DTM-Pilot mit Gastspiel – Mathol Racing bleibt Spitze in der Klasse V6

Perfektes Wetter, neun Fahrzeuge im Einsatz und mit DTM-Pilot Lucas Auer einen prominenten Piloten im Toyota GT86 – für Mathol Racing war der zweite Lauf der VLN Langstreckenmeisterschaft ereignisreich, erfolgreich und aufschlussreich zugleich. Zwar musste Teamchef Matthias Holle am Ende zwei Ausfälle hinnehmen, doch insgesamt konnte er sehr zufrieden sein.

Vor allem in der Klasse V6 war auf Claudius Karch und Ivan Jacoma verlass. Im Zimmermann-Cayman dominierten die beiden amtierenden Produktionswagen-Meister bereits das Qualifying. Karch stellte den Cayman auf die Poleposition mit einem neuen Rundenrekord von 8:57.730 Minuten. So schnell war in dieser Klasse noch keiner unterwegs. Beim Start musste Claudius Karch zwar einem direkten Konkurrent die Führung überlassen, doch als der kurz darauf ausschied, übernahm der Zimmermann-Cayman kampflos die Spitze. „Wenn die Gegner ausfallen ist es zwar schön, weil wir gewinnen, aber wir würden schon gerne im direkten Duell vorne sein“, kommentierte Holle.

Eine weitere Bank in Sachen Zuverlässigkeit und schnelle Runden ist das Team um Jörg Kittelmann, Klaus Müller und Thomas Heinrich. Das Trio des TC-Seat kam kratzer- und problemlos auf den vierten Rang in der Klasse SP3T. „Dieses Trio gehört zu den zuverlässigsten Fahrern, die wir haben. So macht es richtig Spaß“, freute sich Holle.

Eigentlich hat auch der Avia-Aston Martin Vantage V8 GT4 ein Abo auf den Sieg. Wolfgang Weber, Hendrik Still und Erik Johannson gaben in der Klasse SP10 auch wieder mit den Ton an, doch diesmal sollte es nichts mit dem Sieg werden. Flammen aus dem Heck zwangen den Aston Martin zur Aufgabe. „Die Ursache ist noch gänzlich unbekannt und muss natürlich in den kommen Tagen genau untersucht werden. Ich bin aber froh, dass die Performance bis dahin absolut gestimmt hat.“

In der Klasse V3 setzte Mathol Racing gleich zwei baugleiche Toyota GT86 ein. Roberto Falcon, „Montana“, Jens Dralle und DTM-Profi Lucas Auer wechselten sich in beiden Cockpits ab. Für Auer ging es vor allem darum die Permit-A zu erreichen, mit der er dann auf der Nordschleife in einem größeren Fahrzeug starten darf. „Ich finde die Regelung gut. Die Autos machen viel Spaß und man kann die Strecke mit etwas weniger Leistung gut kennenlernen“, kommentierte Auer. In der Klasse landeten die beiden Mathol-Toyotas auf den Plätzen zwei und drei.

Noch einmal zurück zur Klasse V6. Neben den siegreichen Karch und Jacoma starteten hier ebenfalls mit einem Porsche Cayman Sebastian Schäfer und José Manuel Balbiani. Nach dem viertsündigen Rennen, wurden die beiden auf dem respektablen Klassenrang fünf abgewinkt.

Neben den beiden Caymans in der Klasse V6 setzte Mathol Racing auch zwei Porsche Cayman GT4 Clubsport in der Klasse Cup 3 ein. Für Marc Keilwerth, Marcos Adolfo Vazquez und Timo Mölig war das Rennen aber in den ersten Kurven beendet. Bei einem Überholmanöver touchierte der Mathol-Cayman einen Gegner, wurde umgedreht und dann von einem anderen Auto voll getroffen. „Unser Auto war eigentlich vorne und ihm gehörte die Kurve, aber wenn man nicht im Auto sitzt, ist so etwas leicht gesagt.“ Holle verbuchte es unter unnötigem Rennunfall. Der zweite GT4-Cayman mit Rüdiger Schicht und Henning Cramer an Bord kam unbeschadet durch das Startgetümmel und holte sich am Ende Klassenrang sechs in der sehr stark besetzten Cup-Klasse.

Bleibt nur noch der Racenavigator-BMW, der erneut in der BMW-Cup-Klasse antrat. Die beiden Slowkaen Leonard Hrobarek und Tomas Molota schlugen sich in dem hart umkämpften Cup wacker und erreichten mit kleinen Kampfspuren am Auto Platz neun in der Klasse.

„Das war für uns alle ein echter Härtetest mit Blick auf die 24 Stunden. Jetzt bereiten wir uns gewissenhaft auf den Höhepunkt der Saison vor.“ Mit acht Fahrzeugen will die Mannschaft aus Diez dann ein erfolgreiches 24-Stunden-Rennen vom 25. bis 28. Mai absolvieren. 3 der rund 30 Fahrerplätze sind noch vakant und Anfragen dafür herzlich willkommen.